Rollrasen richtig düngen
Roll- und Fertigrasen überzeugen mit strahlendem Grün ab dem ersten Tag. Im Vergleich zur Selbstaussaat von Gräsern ist das Verlegen einer fertigen Rasenfläche aus Grassoden schnell erledigt. Doch auch ein Fertigrasen erfordert gerade in den ersten Wochen und Monaten zusätzliche Pflege.
Gerade das regelmäßige Rollrasen düngen ist eine geeignete Maßnahme, um das Gras dabei zu unterstützen, sich sicher im Erdboden zu verwurzeln. Auch später kann das Rollrasen düngen weiterhin sinnvoll sein. Doch worauf ist dabei zu achten? Hier erfahren Sie mehr.
Wann sollte der Rasen das erste Mal gedüngt werden?
Die erste Düngung des neuen Rollrasens erfolgt in vielen Fällen bereits vor der Verlegung. Mit sogenanntem Starterdünger oder Bodenaktivator haben Sie die Möglichkeit, den Boden während der Vorbereitung anzureichern. Damit sorgen Sie dafür, dass die Graspflanzen des neu verlegten Rasenstücks schnell Wurzeln schlagen können. Zusätzlich kann es beim Umgraben des Bodens sinnvoll sein, diesen mit Sand anzureichern. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag zum Thema Rollrasen richtig verlegen.
Die erste reguläre Düngung des Rasens kann dann rund sechs Wochen nach Verlegung erfolgen. Wichtig ist, dass der Fertigrasen zu diesem Zeitpunkt bereits kräftige Wurzeln im Erdboden geschlagen hat. Denn vor dem Rollrasen düngen sollte dieser vertikuliert werden, damit der Rasendünger ohne Weiteres in die Erde eindringen kann. Doch solange der frisch verlegte Rollrasen noch nicht verwurzelt ist, sollte er nicht zu stark vertikuliert und belastet werden.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das Rollrasen düngen bereits sinnvoll ist, warten Sie besser noch etwas ab. Die von uns angebotenen Rollrasen sind stark genug, um auch ohne zusätzlichen Rollrasendünger eine ganze Weile zurechtzukommen.
Beim Düngen des Rollrasen ist es wichtig Handschuhe zu tragen um seine Haut zu schützen.Michael Halboth
Inhaber
Wie häufig sollte der Rasen gedüngt werden?
An dieser Frage scheiden sich die Geister. Während die einen dazu raten, sich strikt auf zwei Düngungen im Jahr zu beschränken, empfehlen andere Gärtnerinnen und Gärtner Zwischendüngungen. Egal für welchen Rhythmus Sie sich dabei entscheiden: Wichtig ist es, den Rollrasen nicht zu überdüngen. Denn ein Zuviel an mineralischem Dünger kann dazu führen, dass das Gras „verbrennt“.
Wir empfehlen unseren Kundinnen und Kunden, die erste Düngung des Rasens nach dem Frühjahrsschnitt im April durchzuführen. Je nach Rasensorte empfiehlt es sich danach, im Juni noch einmal zu düngen. Insbesondere ein stark strapazierter Spielrasen erfordert diese Zusatzdüngung. Im September kann eine Spätsommerdüngung stattfinden, mit der der Rollrasen auf den Herbst vorbereitet wird. Die wichtigste Düngung aber findet im November statt. Mit dem dann ausgebrachten Dünger stärken Sie die Graspflanzen für den Winter.
Wann ist die beste Zeit, um den Rasen zu düngen?
Während die beiden Düngungen im Sommer optional sind und auch nur stattfinden sollten, wenn der Rollrasen nicht ohnehin bereits sattgrün strahlt, sind die Frühjahrs- und die Winterdüngung essenziell und sollten auf jeden Fall vorgenommen werden.
Grundsätzlich sollte der Rasen bei der Ausbringung des Düngemittels nicht zu feucht sein. Nach dem Rollrasen düngen allerdings ist es sinnvoll, die Fläche zu wässern. Dadurch kann das Dünggranulat sich auflösen und so vom Boden besser aufgenommen werden. Bei Regen erübrigt sich das natürlich. Ein Blick auf den Wetterbericht kann vor dem Rollrasen düngen also nicht schaden.
Die Wahl des richtigen Rasendüngers
Grundsätzlich wird zwischen organischen und mineralischen Düngemitteln unterschieden. Mineralischer Rollrasendünger ist typischerweise klassischer Kunstdünger, der mit Mineralien angereichert ist. Er soll seine düngende Wirkung möglichst schnell entfalten und damit konkreten Mangelerscheinungen im Boden entgegenwirken.
Dagegen sind organische Düngemittel, die aus pflanzlichen oder tierischen Produkten gewonnen werden, auf langfristige Wirkung ausgelegt. Anders als beim Mineraldünger muss das organische Material von Mikroorganismen im Boden erst langsam zersetzt werden. In vielen Fällen gelten diese Düngervarianten als umweltfreundlicher und aus Gärtner-Perspektive als nachhaltiger. Der Boden wird von organischem Material weniger stark beansprucht als von Mineraldünger. Dennoch kann es auf weniger guter Erde sinnvoll sein, auch auf mineralische Zusatzdünger zu setzen.
Was beim Düngen beachtet werden sollte
Der eigentliche Düngvorgang sollte stattfinden, nachdem das Gras frisch gemäht wurde. In dieser Phase kann das Gras die Düngemittel besonders effizient verarbeiten. Wie oben bereits beschrieben, sollten die Graspflanzen zum Zeitpunkt der Ausbringung nicht zu feucht sein. Gerade mineralisches Dünggranulat kann dadurch verklumpen und verbleibt dann an der Oberfläche.
Wichtig: Wenn der Rasen zu trocken ist, ist die Verteilung von Düngemitteln nicht sinnvoll. Spätestens wenn das Gras zu verdorren beginnt, ist es wesentlich bedeutender, den Rasen hinreichend zu wässern.
Vor dem Rollrasen düngen sollten Sie die Rasenfläche vertikulieren. Dadurch kann das Düngmaterial in die Grasnarbe eindringen und dort seine Wirkung entfalten.
Berücksichtigen Sie bei der Verteilung des Düngemittels die auf der Verkaufsverpackung angegebenen Mengenangaben. Insbesondere bei der Nutzung von Mineraldünger müssen Sie darauf achten, den Boden nicht zu überdüngen. Bei den meisten Düngern reichen zwischen 80 und 120 Gramm Dünggranulat pro Quadratmeter aus. Das Material sollte so gleichmäßig wie möglich verteilt werden. Für größere Rasenflächen kann die Anschaffung eines Streuwagens sinnvoll sein.
Nach dem Rollrasen düngen sollte die Fläche einige Tage, sofern es nicht ohnehin regnet, verstärkt gewässert werden. Dadurch verteilt der Dünger sich besser im Boden und das Granulat kann sich auflösen.
Sind Sie sich noch nicht sicher, ob Sie beim Rollrasen düngen alles richtig machen? Melden Sie sich gerne per E-Mail, telefonisch oder über unser Kontaktformular bei uns. Wir unterstützen Sie vor und nach dem Kauf Ihres Rollrasens mit exzellenter Beratung.
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